Ostertraditionen

Die Osterwoche, die letzte Woche der Fastenzeit, war geprägt von Stille, Ernsthaftigkeit und Angst vor bösen Mächten. Jeder Tag dieser Woche hatte seinen eigenen Namen und war mit bestimmten Bräuchen verbunden. Gründonnerstag und insbesondere Karfreitag waren ruhige Tage mit viel Ernsthaftigkeit. Niemand durfte Lärm machen, weder bei der Arbeit noch beim Spielen. Vor den bösen Mächten, den Hexen, müsse man sich in Acht nehmen. Besonders gefährlich waren sie am Aschermittwochabend, als sich viele von ihnen versammelten, um zum Hexensabbat zu fliegen. Alles Wertvolle, sowohl innen als auch außen, musste vor ihrer bösen Zauberei geschützt werden.

Die Fastenmahlzeiten am Gründonnerstag, Karfreitag und Ostersamstag bestanden vielerorts aus Nikål, neun Sorten Gemüse, Roggenmehlbrei oder Eiersuppe und schmutzigen Eiern. Eier gehören seit jeher zu Ostern dazu. Mutter färbte die Eier, damit sie auf dem Ostertisch schön aussahen, und sie dienten auch als Geschenke für die Bediensteten. Die Eier galten zum Teil als Symbol der Fruchtbarkeit, zum Teil konnte ein Hühnerei einer schwarzen Henne besondere übersinnliche Kräfte verleihen, die Hexen entlarven konnten.

 

Museumsausstellungen

Altersgerechte Dialogführung mit Geschichten aus den Ausstellungen.

Wir untersuchen Osterbräuche – die Bedeutung von Ostern heute und in der Antike.

Aktivität

Die Studierenden werden in kleinere Gruppen aufgeteilt. Sie arbeiten in der Küche und bereiten ein gemeinsames Osteressen vor. Die Schüler kochen Nikål-Suppe auf dem Eisenherd, gehen in den Garten und in die Natur, um Kräuter zu sammeln, machen schmutzige Eier und sammeln Eier im Hühnerstall, backen Fastnachtsbrot, machen Butter usw. Und sie arbeiten mit Stroh und basteln Hexen, sie färben Eier mit Kräutern und Zwiebelschalen und alle beenden den Tag mit einem Besuch im Schafstall, wo die Frühlingslämmer herumspringen.