Das Objekt des Monats erblickt das Licht der Welt

Reihensämaschine von der Seite

Die Reihensämaschine von Lomske von der Seite gesehen.

Als Neuheit im Grünen Museum wählt der Leiter der Restaurierungsabteilung des Museums, Esben Bøgh Sørensen, jeden Monat ein spannendes Objekt aus, das derzeit nicht Teil der Ausstellungen ist, und spricht darüber und über seine interessante Geschichte.

Diese Geschichten finden Sie auf der Website unter dem Menüpunkt Wissen –> Objekt des Monats.

Als allererstes Objekt hat Esben eine Reihensämaschine ausgewählt, genauer gesagt die Reihensämaschine von Loms, die das Museum 1902 im Auftrag der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften vom norwegischen Agrarökonomen und Politiker Haakon Tveter erhielt. Gesellschaft für das Wohl Norwegens.

Im 18. und 19. Jahrhundert versuchte man, Maschinen zu konstruieren, die das Saatgut nach und nach in gleichmäßigen Reihen und in der richtigen Tiefe aussäen konnten. Typischerweise waren es die Großbauern, der Adel und die neuen Agrarunternehmen, die damals überall in Europa aus dem Boden schossen, die die Führung übernahmen. Unter den einfachen Bauern und Bediensteten war die Einstellung gegenüber den neuen Maschinen wahrscheinlich eher gemischt. Mit der Aussaat waren viele Traditionen und Rituale verbunden. Es handelte sich um einen ganzen Wissensschatz, der über Generationen hinweg erworben wurde. Auch der Sämann, der den Samen über das Feld streut, ist ein beliebtes Symbol und dient als Motiv in zahlreichen Kunstwerken.

Die Sämaschine Lomske war in Teilen Norwegens weit verbreitet. In Dänemark blieb die Aussaat per Hand jedoch üblich, bis im späten 19. Jahrhundert fabrikgefertigte Sämaschinen auf den Markt kamen. Bereits 1902 war das norwegische Modell veraltet. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurden die Sämaschinen immer größer und leistungsfähiger. Allerdings erlangte die große traktorbetriebene Drillmaschine nicht den gleichen Kultstatus wie die Sämaschine. Heutzutage können Landwirte mithilfe der IT-Technologie mit unglaublicher Präzision säen. Das hierfür erforderliche Wissen und Können hat sich in den letzten 200 Jahren deutlich verändert.

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Über die Objekte des Grünen Museums

Das Grüne Museum verfügt über eine Sammlung von rund 77.000 Objekten aus der Geschichte der Landwirtschaft, der Wälder, der Jagd und der Ernährung. Nur ein kleiner Teil unserer Sammlung ist im Museum ausgestellt. Die restlichen Objekte werden aufbewahrt, damit auch zukünftige Generationen einen Einblick in unser gemeinsames kulturelles Erbe erhalten.