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Herbstessen – reichhaltig und nahrhaft

Im autarken Bauernhaus waren Kräutergarten, Kohlbeet, Obstgarten und Feldfrüchte für das Überleben und die Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Die Verpflegung erfolgte durch hofeigene Produkte und saisonale Zutaten, durch die Möglichkeit der Ernte im Garten oder der Lagerung und Konservierung der frischen Zutaten für die spätere Verwendung.

Im Spätsommer und Herbst wachsen üppige Gärten mit reichlich Produkten für die Zubereitung gesunder und nahrhafter Mahlzeiten.

Alte dänische Rezepte sind Anleitungen zur Zubereitung saisonaler Produkte – eines der ältesten dänischen Kochbücher, „An artig og meget nyttig kogebog“ (Ein kluges und sehr nützliches Kochbuch), stammt aus dem Jahr 1648. Im Laufe der Zeit wurden die Anleitungen zahlreicher und vielseitiger, und ihre Zwecke variierten; nützlich, sparsam, gesundheitsfördernd usw. Heute sind Essen und Kochbücher identitätsstiftend und lebensstilstiftend geworden.

In diesem Lehrgang gehen wir von den alten, traditionellen dänischen Zutaten aus, die mit der Jahreszeit verbunden sind und Geschmackserlebnisse sowohl historischer als auch neuerer Gerichte schaffen.

 

Museumsausstellungen

Altersgerechte Dialogführung mit Geschichten aus den Ausstellungen.

Besonderer Schwerpunkt liegt auf der Kulturgeschichte der Ernährung, den saisonalen Aufgaben im Selbstversorger-Bauernhaus, Bräuchen und Glauben.

 

Aktivität

Die Studierenden werden in kleinere Gruppen aufgeteilt. Sie arbeiten in der Erlebnisküche des Museums, die die Möglichkeit bietet, in 4 authentischen Küchen im Stil der Jahre 1600, 1880, 1945/1950 und 1960/1970 Speisen zuzubereiten. Die Küchen spiegeln die technologische Entwicklung vom offenen Feuer über Holzöfen bis hin zu Gas und Elektrizität wider. Für jeden Zeitabschnitt wurden charakteristische historische Rezepte ausgewählt.

 

Den Großteil unserer Rohstoffe beziehen wir aus dem Agrarbotanischen Garten des Museums, der überwiegend alte Nutzpflanzen aus Bauerngärten enthält. Zu den auf dem Herd zubereiteten Speisen konnten Apfelkompott, Bauernmädchen mit Schleier und Seekohl gehören. Auf dem Holzofen konnten Buttermilchsuppen oder Hawker Huts mit Beeren und Früchten zubereitet werden. In der Küche des 2. Weltkriegs konnten Gerichte wie gefüllter Lauch oder Ein Happen Himmel auf dem Speiseplan stehen und in den 60er/70er Jahren wählte man Klassiker aus Karolines Küche.

 

Tischdekoration und Tischmanieren geben Einblick in historische Traditionen.

Im Mittelpunkt des Unterrichts steht das Lesen und Interpretieren historischer Rezepte und Anleitungen, die Umrechnung von Maßeinheiten aus der Antike in die Moderne und das Verstehen der Verwendung von Rohstoffen direkt vom Selbstversorgerhof.

Jede Gruppe präsentiert dem Rest der Klasse ihr Gericht und teilt so ihre Begeisterung und ihr Wissen.

Dauer: 4,5 Stunden – Preis: 1.900 DKK

Wird später ausgearbeitet.